Berührung als Streicheleinheit für die Seele?

Berührung als Streicheleinheit für die Seele?

Der Tastsinn ist der erste unserer Sinne, der sich im Mutterleib entwickelt, er ist der letzte, der vor dem Tod erlischt und der einzige, ohne den wir nicht leben können:
Berührt zu werden, sich berühren zu lassen, ist für unser Leben so existenziell wie die Nahrung. Der Dipl. Psychologe Dr. Martin Grunwald meinte in einem Interview: „Berührungen haben für Lebewesen einen Stellenwert wie die Luft zum Atmen“.
Das Geheimnis hinter der Macht der (positiven) Berührungen steckt in den Prozessen, die sie im menschlichen Körper auslösen. Über verschiedene Sensoren nehmen wir Reize über unsere Haut wahr, die an unser Gehirn weitergeleitet werden. Die eingehenden Signale setzen im Körper ein regelrechtes Feuerwerk in Gang und können unsere Psyche entscheidend beeinflussen.
Botenstoffe, wie das „Glückshormon“ Dopamin oder das „Kuschelhormon“ Oxytocin, werden frei und dämpfen gleichzeitig das Stresszentrum, sodass der Cortisol-Spiegel sinkt.
Berührungen können deshalb beruhigend wirken, Ängste nehmen, das Immunsystem stärken und stressige Situationen besser meistern lassen.